KLEINES PROJEKTIONSFOLIEN-ABC

Bereits vor der Auswahl der richtigen Projektionsfolie sollte stets der geplante Einsatzzweck analysiert werden. Es gibt Folien, die universell einsetzbar sind und Projektionsfolien, deren Anwendungsbereich klar umgrenzt ist.

Das "Kleine Projektionsfolien-ABC" dient dazu, die wichtigsten Punkte, die bei der Auswahl einer Projektionsfolie berücksichtigt werden müssen, herauszustellen sowie die wesentlichen Begriffe im Umfeld der Projektionsfolie zu erläutern.

ANSI-Lumen

Messung des ANSI-Lumen

ANSI-Lumen ist ein Maß für den Lichtstrom eines Projektors. ANSI ist die Abkürzung für das American National Standards Institute, die amerikanische Stelle zur Normung industrieller Verfahrensweisen. Das deutsche Gegenstück ist das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN). Beide sind Mitglieder in der Internationalen Organisation für Normung (ISO). Das ANSI-Lumen ist der Messwert zur Vergleichbarkeit der Leistung von Projektoren (Beamern) untereinander. Der Lichtstrom ergibt sich aus der Lichtstärke (in lux) und der ausgeleuchteten Projektionsfläche (in m²).

Aufprojektion

Projektion, die auf die Vorderseite einer Projektionsfolie, sozusagen auf die Betrachterseite projiziert wird. Folgende Gerriets-Projektionsfolien sind für die Aufprojektion geeignet:

GAMMALUX DUO®, GAMMALUX® DUO MICRO, SCENE, SCENE GELOCHT, OPERA® WEIß 2.2, OPERA® WEIß 2.2 GELOCHT, OPERA® WEIß 2.2 MICROPERFORIERT, OPERA® HIGH GAIN, SILVERBLACK

Beidseitige Verwendbarkeit

Folgende Gerriets-Projektionsfolien sind sowohl für die Aufprojektion als auch für die Rückprojektion geeignet:

OPERA® MILCHIG MATT 2.2 , OPERA® HELLBLAU 2.2, SHOW® 2.2, STUDIO® 2.2, EVEN

Bildformat

Das Bildformat drückt das Verhältnis von Breite zu Höhe eines dargestellten Bildes aus.

  • Quadratisches Format 1:1
  • Panorama Format 2:1 / 3:1
  • Dia-Format 3:2
  • Video-Format 4:3
  • Kino- oder HDTV-Format 16:9
  • WUXGA-Format 16:10

Schon beim Kauf einer Bildwand sollte sinnvollerweise das am meisten verwendete Format beachtet werden.

Bildwandgröße nach DIN 19045

Als Anhaltswert sollte die Breite der Bildwand größer als 1/6 des maximalen Betrachtungsabstandes sein und der Mindestabstand zur Bildwand sollte nicht kleiner sein als das 1,5-fache der Bildwandbreite. Die Höhe der Bildwand ergibt sich entsprechend aus dem bevorzugten Format, ob z.B. 4:3 oder 16:9.

Bildwandtypen D und R

Der Bildwandtyp D (Diffus) steht für eine Aufprojektionswand, die das auffallende Licht breitstreuend reflektiert und keine ausgeprägte Vorzugsrichtung der Reflexion aufweist.

Der Bildwandtyp R (Rückprojektion) reflektiert das auftreffende Licht nicht, sondern lässt das Licht durch (Transmission). Diese Rückprojektionsfolien streuen das hindurchtretende Licht weitgehend und weisen keine ausgeprägte Vorzugsrichtung der Transmission auf. Auf- und Rückprojektionsfolien werden entsprechend mit D/R bezeichnet.

Seltener gibt es Bildwände des Typs B, mit kristallglasbeschichteter Oberfläche oder Bildwände des Typs S mit metallisierter Oberfläche. Dies sind dann Bildwände mit Reflexion in einer Vorzugsrichtung. Diese Bildwände haben meist einen hohen Leuchtdichtefaktor aber einen geringen Streuwinkel.

Farbspektrogramm und Farbwiedergabe

Ob eine gleichmäßige Reflexion / Transmission über alle Farbbereiche erreicht wird, lässt sich am besten in einem Farbspektrogramm ablesen. Das Farbspektrogramm stellt die Reflexion oder Transmission im Bereich des sichtbaren Lichtes (ca. 380-780 nm) über die gesamte Bildwandfläche dar. Das Reflexions- oder Transmissionsverhalten des sichtbaren Lichtes einer Projektionsfläche in den verschiedenen Farbbereichen kann durchaus unterschiedlich sein. Im Gegensatz zum Leuchtdichtefaktor wird beim Farbspektrogramm der Mittelwert in allen Nanometerbereichen über die gesamte Folie gemessen, sodass niedrige Reflexions- / Transmissionswerte nicht unbedingt auf einen niedrigen Leuchtdichtefaktor schließen lassen. Die echte Farbwiedergabe einer Projektionsfolie hat somit weniger mit dem Grad oder der Intensität der Reflexion (Aufprojektion) bzw. Transmission (Rückprojektion), als vielmehr mit der Gleichmäßigkeit in den verschiedenen Wellenlängen zu tun. Je homogener die Messwerte und je gleichmäßiger somit der Kurvenverlauf im dargestellten Farbspektrogramm ist, desto besser ist die echte Farbwiedergabe einer Projektionsfolie.

Der in einem Farbspektrogramm dargestellte Wert 1 (bzw. 100 %) setzt sich zusammen aus der Reflexion, der Transmission und der Absorption der Projektionsfolie.

Der Verlustfaktor durch die Absorption ist, außer bei qualitativ schlechten Projektionsfolien, meist zu vernachlässigen.

Der Reflexions- bzw. Transmissionsfaktor wird häufig mit dem Leuchtdichtefaktor verwechselt, die Messverfahren und die Aussagekraft der Messwerte sind aber unterschiedlich.

Foliengröße

OPTITRANS®-Produktion „Carmen“ Südkorea

In einer Hochfrequenz-Schweißerei können Projektionsfolien in nahezu jeder Größe konfektioniert werden. Es gibt allerdings, was die Höhe angeht, bei den Weich-PVC-Projektionsfolien eine physikalische Grenze, da das gesamte Gewicht des Materials den oberen Bereich einer Projektionsfolie statisch belastet und sich das Material aushängt. Bei größeren Höhen sollte der Einsatz gewebeverstärkter Projektionsfolien angedacht werden, hier sind aber dann keine Rückprojektionen sinnvoll. Bei der Breite gibt es im Prinzip keine Beschränkung, es sollte nur auf das Gesamtgewicht der Projektionsfolie geachtet werden. Bei der Wahl der Größe einer Projektionsfolie sollte auch auf ein vernünftiges Breiten-Höhen-Verhältnis geachtet werden, eine Weich-PVC Projektionfolie neigt zum Taillieren, wenn die Höhe größer ist als die Breite.

Folienverarbeitung

Die Hochfrequenz-Schweißtechnik ist das modernste, effektivste und qualitativ hochwertigste Schweißverfahren, das im Moment auf dem Markt verfügbar ist. In mehreren Verarbeitungsschritten entstehen feine, nahezu unsichtbare Nähte. Mit dieser Methode können auch Lackfolien und andere PVC-Folien verarbeitet werden. Auch aufblasbare Folien mit Ventileinsatz sind z.B. möglich.

Haltbarkeit

Die Haltbarkeit einer Folie hängt weniger von der Materialbeschaffenheit als von der Verarbeitung und den Bedingungen vor Ort ab. Nach mehreren Jahren des Gebrauches kann eine Projektionsfolie aufgrund von Lagerung und Bewegung einige Schwachstellen aufweisen. Hinzu kommen Fehler bei der Handhabung, thermische Schäden durch zu kaltes Lagern und Bewegen. Größter Feind einer Folie ist nach wie vor der Spielbetrieb in Repertoirehäusern, wo meistens beim Auf- und Abbau keine Rücksicht auf die Ansprüche einer Folie genommen werden kann. Ein PVC, der bei Spieltemperaturen um die 40 °C sofort in die Lagerung abgebaut wird und dort gefaltet abkühlt, im Winter teilweise auf Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt, wird beim Wiedereinsetzen in die Züge ganz natürlich Schaden nehmen.

Kältebruch

PVC verändert temperaturbedingt seine Konsistenz. So werden Projektionsfolien aus PVC bei Wärme weicher und bei Kälte härter. Die Verarbeitung und Installation von Projektionsfolien aus PVC darf nur bei normalen Raumtemperaturen erfolgen. Sollten Folien in zu kalter Umgebungstemperatur verarbeitet, installiert oder anders belastet werden, kann dies zum sogenannten “Kältebruch“ führen. Dies bedeutet eine irreversible Beschädigung der Folie.

Kontrast

Kontrast bezeichnet, vereinfacht ausgedrückt, das Verhältnis zwischen Schwarz und Weiß. Man spricht von gutem Bildkontrast, wenn der Betrachter schwarze Bildteile als Schwarz und weiße Bildteile als Weiß wahrnimmt. Für die Messung des Kontrastverhältnisses wird ein Rechteck mit acht weißen und acht schwarzen Feldern projiziert und der von der Projektionsfolie zurück geworfene Lichtstrom mittels eines NIT-Meters gemessen. Der Mittelwert der acht weißen und der acht schwarzen Messpunkte wird ermittelt und zueinander ins Verhältnis gesetzt. Dieser Wert beschreibt das Kontrastverhältnis. Bei Projektionen unter normalen Konferenzraumbedingungen (Umgebungslicht bei ca. 200 lux) empfehlen sich folgende Werte: Ein Kontrastverhältnis zwischen 5:1 und 10:1 gilt als schlecht, ab einem Kontrastverhältnis von 20:1 gilt die Qualität als gut.

Leuchtdichte-Diagramm

Das Leuchtdichte-Diagramm zeigt den Leuchtdichtefaktor beim jeweiligen Betrachtungswinkel. Je flacher der Kurvenverlauf ist, desto gleichmäßiger ist die Leuchtdichteverteilung der Projektionsfolie. Je steiler die Kurve ist, desto mehr neigt die Projektionsfolie zum Hot-Spot (heller Punkt/Kreis in der Bildmitte) und ist für bestimmte Einsatzzwecke (wie z.B. Softedge- Projektionen) nicht geeignet.

Leuchtdichtefaktor

Draufsicht
Seitensicht

Der Leuchtdichtefaktor, auch Gain genannt, beschreibt den Wirkungsgrad einer Projektionsfläche.
In der DIN 19045 sind die Bedingungen beschrieben, wie die Lichtausbeute einer Bildwand im Vergleich zu einer definierten Referenzfläche (weiß Standard nach DIN 50339) ermittelt wird. Diese weiße Referenzfläche ist aus Bariumsulfat, eine weiße Kreidekachel. Bei dieser weißen Kreidekachel als Referenzfläche ist der Leuchtdichtfaktor 1. Alle Angaben über Leuchtdichtefaktoren beziehen sich immer auf diese Referenzfläche. So ist es möglich, dass es Leuchtdichtefaktoren größer als 1 gibt. In diesen Fällen reflektiert (Aufprojektionsfolie) oder transmittiert (Rückprojektionsfolie) eine Projektionsfläche mehr Licht, als die weiße Kreidekachel.

Gemessen wird die Leuchtdichte bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln. Die Leuchtdichte ist am höchsten, wenn das projizierte Licht senkrecht auf die Bildwand fällt und der Betrachter in der gleichen Achse auf die Projektionsfläche schaut.

Die Projektionsachse und die optische Achse sind in diesem Fall gleich, der Betrachtungswinkel ist 0°. Hier wird der max. Leuchtdichtefaktor - Gain - gemessen. Je weiter sich ein Betrachter aber außerhalb der Projektionsachse befindet, desto größer wird der Betrachtungswinkel und umso kleiner wird in der Regel die Leuchtdichte des reflektierten Lichtes.

Montage

Die Montage der Projektionsfolien kann von unseren geschulten und erfahrenen Montagekräften übernommen werden.

Perforation- und Microperforation

Die Perforierung oder Microperforierung einer Projektionsfolie dient zur höheren Schalldurchlässigkeit in den mittleren und höheren Frequenzbereichen. In tieferen Frequenzen passiert der Schall auch eine geschlossene PVC-Folie nahezu ungehindert.

Bei der Perforierung sprechen wir von ca. 57.000 Löchern pro m² mit einer offenen Fläche von ca. 7 %, bei der Microperforierung von ca. 300.000 Löchern pro m² mit einer offenen Fläche von ca. 6 %.

Bei einem relativ nahen Betrachterabstand zur Projektionsfolie sollte sinnvollerweise die Microperforierung gewählt werden (z.B. GAMMALUX® DUO MICRO), bei einem weiteren Betrachtungsabstand kann eine perforierte Projektionsfolie (z.B. OPERA® weiß 2.2 gelocht) gewählt werden.

Achtung: Abhängig vom Projektionsfolienabstand und der Art der Projektion kann es bei digitalen Projektoren zu einem sogenannten "Moiré-Effekt" kommen.

Prägung

OPERA® MILCHIG MATT 2.2

Die meisten Projektionsfolien haben einseitig eine Prägung (Embossing). Die Prägung hat eine optische Aufgabe zur Richtung des auffallenden oder transmittierenden Lichtes. Diese Prägung sollte sowohl bei der Aufprojektion als auch bei der Rückprojektion immer zum Betrachter zeigen. Eine Ausnahme bildet die Gerriets Folie OPERA® HIGH GAIN. Bei dieser Folie muss die Prägung immer auf der vom Betrachter abgewandten Seite liegen, da bei dieser Folie die zum Betrachter zeigende Seite intensiv reflektierend ist. Bei konfektionierten Projektionsfolien lässt sich die Vorderseite auch an der Gerriets-Beschriftung auf den Ösen erkennen.

Projektionsqualität

Photo: © biggAIR
OPTITRANS® Wolfgangsee: AirCube

Auch bei der Verwendung hochwertiger Projektionsfolien ist die Projektionsqualität abhängig von vielen unterschiedlichen Faktoren, so z.B. Qualität des Projektors, Umgebungslicht und Entfernung der Projektionsquelle. Besonders im Außenbereich sind Projektionen bei Tageslicht nur unter bestimmten Vorraussetzungen möglich.

PVC / Thermoplastische Kunststoffe

Die meisten Projektionsfolien sind aus PVC (Polyvinylchlorid) gefertigt. PVC ist ein amorpher, thermoplastischer Kunststoff. Er ist hart und spröde, von weißer Farbe und wird erst durch Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren weicher, formbar und für technische Anwendungen einsetzbar. Durch den Zusatz von weiteren Additiven wird die Voraussetzung zur Schwerentflammbarkeit geschaffen.

Reinigung

Die Folien können, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten, mit einem PVC-Spezialreinigungsmittel und einem Microfasertuch gereinigt werden. Dieses Reinigungsmittel muss lösungsmittelfrei sein und darf das Grundmaterial der PVC-Folie nicht angreifen.

Reparatur

Um kleine, durch Außeneinwirkung entstandene Schäden selbst vor Ort reparieren zu können, können die Folien mit einem hochfesten PVC-Spezialkleber und einem Ersatzstück der entsprechenden Folie geklebt werden. Um Missverständnissen vorzubeugen: auch kleinere Reparaturen werden immer sichtbar sein, vor allem bei Rückprojektionsfolien.

Reflexionsgrad, Transmissionsgrad und Absorptionsgrad

Der Reflexionsgrad stellt das Verhältnis des reflektierten spektralen Strahlungsflusses (Lichtstrom) zum auffallenden spektralen Strahlungsfluss dar. Der Transmissionsgrad weist das Verhältnis des durchgelassenen zum auffallenden spektralen Strahlungsfluss aus und der Absorptionsgrad stellt den Verlustfaktor einer Projektionsfläche dar, also das Verhältnis zwischen dem absorbierten und dem auffallenden spektralen Strahlungsfluss. Der in einem Farbspektrogramm dargestellte Wert 1 (bzw. 100 %) setzt sich zusammen aus der Reflexion, der Transmission und der Absorption der Projektionsfolie. Der Verlustfaktor durch die Absorption ist außer bei billigen Projektionsfolien meist zu vernachlässigen. Der Reflexions- bzw. Transmissionsfaktor wird häufig mit dem Leuchtdichtefaktor verwechselt, die Messverfahren und die Aussagekraft der Messwerte sind aber grundlegend unterschiedlich.

Rückprojektion

Projektion, die auf die Rückseite einer Bildwand projiziert wird. Folgende Gerriets-Projektionsfolien sind für die Rückprojektion geeignet:

OPTIBLACK 2.2, PANORAMA, OPTITRANS®, OPTILUX, TRANSMISSION, ARENA 86

Schwarzwert

Der Schwarzwert stellt die Intensität von Schwarz in einer Projektion auf der Projektionsfläche dar. Der Schwarzwert wird sowohl von der Projektionsquelle als auch von der Projektionsfläche beeinflusst. Optimal für den Schwarzwert wäre eine theoretisch nullprozentige Reflexion bzw. Transmission des einfallenden Lichtes auf der Projektionsfläche.

1 Textpräsentation mit Streulicht auf weißer Aufprojektionsfolie 2 Textpräsentation mit Streulicht auf Show 2.2 Folie

Softedge-Projektion

Draufsicht
Photo: © Bayer AG
OPERA®2.2 HELLLBLAU

Bei einer Softedge-Projektion muss eine Mediasoftware die Lichtstärke der Projektoren an überlappenden Bildrändern kontrollieren, um eine gleichmäßige, natürlich wirkende Projektion mit zwei oder mehreren Projektoren zu gewährleisten. Die Mediasoftware kann aber nur die Projektoren kontrollieren, auf welches Medium oder welche Projektionsfolie projiziert wird, entzieht sich der Kenntnis der Software. Als auf den vorrausgegangenen Seiten der Leuchtdichtefaktor und die Leuchtdichteverteilung erklärt wurden, wurde auch die Eignung einer Projektionsfolie für Softedge- Projektionen erwähnt. Wenn eine Projektionsfolie mit einem hohen Leuchtdichtefaktor und einer ungünstigen Leuchtdichteverteilung für eine Softedge-Projektion gewählt werden würde, hätte diese bei z.B. drei Projektoren in der jeweiligen 0-Achse, also der Projektionsachse, hellere Bereiche, die jeweils zum Rand hin dunkler werden, um beim Eintritt in die nächste Projektionsachse wieder heller zu werden. Also drei hellere Felder mit dunkleren Randbereichen. Für Softedge-Projektionen müssen unbedingt Projektionsfolien mit einer optimalen Leuchtdichteverteilung gewählt werden, hier ist die Höhe des Leuchtdichtefaktor in der 0-Achse erst einmal das sekundäre Auswahlkriterium. Projektionsfolien, die dieses Kriterium in der Rückprojektion erfüllen, sind z.B. die OPERA® milchig matt 2.2 (ß 0,32), OPERA® hellblau 2.2 (ß 0,26), beide mit niedrigeren Leuchtdichtfaktoren, aber einer fast idealen Leuchtdichteverteilung und vor allem die neue TRANSMISSION Rückprojektionsfolie, bei der die Kombination aus hohem Leuchtdichtefaktor (ß 1,13) und sehr guter Leuchtdichteverteilung gelungen ist.

Streuwinkel und Half Gain Angle

Der Streuwinkel einer Bildwand ergibt die Betrachterflächenbegrenzung nach DIN 19045. Diese Betrachterflächenbegrenzung ist mit 40° links und rechts der 0-Achse oder auch Projektionsachse definiert. Der Half Gain Angle gibt nur den seitlichen Winkel zur Projektionsachse an, bei der noch 50 % des Leuchtdichtefaktors ß in der 0-Achse ankommen, und wird selten als zusätzlicher Wert zum Leuchtdichtefaktor für die Beurteilung einer Projektionsfolie genannt.

Vollbildprojektion

Projektion von Daten oder Bildmaterial mit einem Projektor, der die Bildwandfläche komplett ausleuchtet.

Weißbruch

Viele amorphe Kunststoffe zeigen während einer Dehnung eine Weißfärbung in belasteten Bereichen. Diese Erscheinung bezeichnet man als Weißbruch oder Crazing. Weißbruch ist ein mikroskopisch kleiner Bereich, deren Begrenzungsflächen mit einzelnen, extrem gedehnten oder geknickten Materialsträngen (Crazes) geschädigt sind. Crazes sind eine Vorschädigung des Materials und können der Anfang eines Bruches sein.